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Kleine Heilige, große Verkäufe: Elmshorner besuchen Tarascon

Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die zählen. Manchmal kann selbst der Verkauf deutscher Spezialitäten so zum wichtigen Beitrag einer Städtepartnerschaft werden - etwa, wenn eine Elmshorner Delegation eigens dafür nach Tarascon reist. Ein wichtiges Zeichen, das an Bedeutung gewinnt und ganz nebenbei für die europäische Idee wirbt.

Deutsche Spezialitäten

Dominosteine, Lebkuchen, Stollen, Bratwürste und Glühwein  – was in Deutschland ganz selbstverständlich auf dem Tisch landet, gilt im Süden Frankreichs mitunter als exotische Leckerei. Entsprechend groß ist der alljährliche Andrang, wenn die Elmshorner Delegation diese Spezialitäten auf dem Tarasconer Weihnachtsmarkt anbietet. „Über die Jahre haben sich viele Stammkunden gefunden“, sagt Peter Jepsen, der bei der Stadt Elmshorn für die Städtepartnerschaften zuständig ist. Auch in diesem Jahr erfreuten sich die Produkte aus deutscher Produktion so großer Beliebtheit, dass sie nach nur zwei Tagen nahezu komplett ausverkauft waren.

Gespräche für die europäische Idee

Ganz nebenbei komme man dabei ins Gespräch, sagt Jepsen: Über Weihnachtstraditionen, regionale Spezialitäten bis hin zur Lage Europas. Dabei stelle man immer wieder fest, „dass es doch viele Gemeinsamkeiten zwischen den Menschen der europäischen Länder“ gebe, so Jepsen. In Zeiten des zunehmenden Nationalismus sei eine Städtepartnerschaft daher umso wichtiger: „Wir begegnen uns auf Augenhöhe, kommen ins Gespräch – und werben so ganz nebenbei für die europäische Idee“, betont Elmshorns Städtepartnerschaftsbeauftragter. Ganz in diesem Sinne wird der Erlös, den die Elmshorner Delegation erwirtschaftet hat, dem Kinderheim in der polnischen Partnerstadt Stargard zu Gute kommen. Möglich gemacht haben dies auch die Elmshorner Unternehmen Dölling Hareico, Peter Kölln und Wiebold, die Produkte für den Verkauf gespendet haben. 

30-jähriges Jubiläum in 2017

Übrigens: 2017 wird die Städtepartnerschaft ihr 30-jähriges Bestehen feiern können. So sei unter anderem eine Ausstellung geplant. „Wir haben erste Gespräche mit einem Künstler aus der Nähe von Tarascon aufgenommen“, sagt Jepsen. In dessen Werken stünden die Santons, die kleinen, für die Provence so typischen Krippenfiguren, im Mittelpunkt. „Seine farbenprächtigen Bilder und Bücher sind in der Provence sehr beliebt“, sagt Jepsen. Dabei geht es auch im Werk des Künstlers eigentlich auch nur um eines: Kleinigkeiten – die allerdings zum Leben erwachen.

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Autor: Herr M. Planer, Stadt Elmshorn, 08.12.2016 
Autor*in: Herr M. Planer, Stadt Elmshorn