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Vorbemerkung

Für die Reparatur eines Schlagloches sind 25 kg Material pro m² für 1 cm Schichtdicke erforderlich. Die Beseitigung von Schlaglöchern und Frostaufbrüchen wird ganzjährig durchgeführt, solange dies witterungsbedingt sinnvoll möglich ist. In Elmshorn sind in weit über 200 Straßen Schlaglöcher vorhanden.

Kaltasphalt

Die „1. Hilfe“ bei Schlaglöchern. Mit diesem nicht aushärtenden Material lassen sich kurzfristig vorübergehend Gefahrenstellen beseitigen. Kaltasphalt lässt sich verwenden für die Ausbesserung von Schlaglöchern bis 4 cm Tiefe und Ausmaßen von ca. 20 x 20 cm. Das Material wird lose eingebracht und abgerüttelt, es löst sich aber durch die Verkehrsbelastung ziemlich schnell wieder raus. Außerdem können durch in die entstehenden Hohlkörper eindringendes Wasser beim nächsten Frost neue Aufplatzungen entstehen. Kaltasphalt lässt sich mit der Schaufel wieder aufnehmen und weiter verarbeiten. Kaltasphaltreparaturen sind auch noch bei Bodenfrost möglich. Die Verwendung von Kaltasphalt ist immer ein Provisorium, um größere Schäden zu vermeiden.

Reparaturasphalt

Haltbarer als Kaltasphalt – leider aber auch wesentlich teurer. Das Material ist erhältlich in Eimern zu 25 kg und wird ebenfalls kalt verarbeitet. Durch Hinzufügung eines Aktivators wie z.B. Wasser wird erreicht, dass das Material aushärtet und so mehrere Jahre im Schlagloch verbleibt. Dieser Asphalt wird verwendet für die Ausbesserung kleinerer Schlaglöcher in Straßen, bei denen mit Fahrzeuglast auf dem Schlagloch zu rechnen ist. Ein Verzicht auf Reparaturasphalt ist nicht komplett möglich, aber eine deutliche Reduzierung wird erreicht.

Asphaltthermokübel (seit Frühjahr 2013)

Mit dem Asphaltthermokübel wird das fertig angemischte Asphaltdeckenmaterial direkt von den Asphaltmischwerken (Lentföhrden oder Altona) geholt und am selben Tag in den Schlaglöchern verarbeitet. Pro Tour können bis zu 3 t verarbeitet werden; das reicht für 30 m² Schlaglochfläche bei 4 cm Tiefe. Für Reparaturen mit Heißasphalt muss die Temperatur mindestens + 3 Grad betragen. Diese Reparaturmethode ist deutlich haltbarer als Reparaturasphalt und wird daher mittlerweile überwiegend verwendet.

Bitumenhaltige Sanierungsmasse

Sieht aus wie Klebestreifen auf der Straße. Das Material verschließt Risse und Fugen in der Fahrbahndeckschicht zur Vermeidung der Entstehung von neuen Schlaglöchern durch Auffrieren oder Aufbrechen und wird als präventive Maßnahme angewandt. Die Sanierungsmasse wird in einem Kocher erhitzt und mittels eines so genannten Ziehschuhs aufgebracht – daher der gleichmäßige Auftrag. Die ausgebesserten Stellen sind schnell wieder befahrbar; durch den Straßenverkehr walzt und knetet sich das Material in die Risse ein und verschließt sie so auf Jahre. Die durch den Auftrag entstandenen Unebenheiten werden durch den Fahrzeugverkehr quasi abradiert und sind je nach Verkehrsbelastung relativ schnell verschwunden. Die Streifen haben eine Breite von ca. 15 cm, bei Verwendung eines schmaleren Ziehschuhs besteht die Gefahr erneuter Frostschäden durch nicht ausreichenden Verschluss der Risse. Das Aufbringen von Bitumen und anschließendem Abstreuen mit Rollsplit wird in Elmshorn nicht verwendet, da bei dieser Arbeitsweise übermäßig viel Rollsplit vergebens verbraucht wird.

Dünnschichtbelag in Kaltbauweise DSK

Das Material wird in einer speziellen Maschine kalt angerührt und mit max. 2 cm Schichtdicke vollflächig auf die komplette Fahrspur aufgebracht –  und zwar auf den alten Straßenbelag. Damit können Verschleißschäden, die durch Abrieb und Alterung auftreten, schnell und vollumfänglich abgedeckt werden. Dieses Verfahren wird 2014 erstmalig in Elmshorn angewandt; neben dem schnellen Einbau und der damit einhergehenden geringeren Verkehrsbehinderung sprechen auch die lange Haltbarkeit und der sparsame Materialverbrauch für die Anwendung. Gegenüber Ausfräsen und Neueinbau einer Deckschicht lassen sich ca. ¾ der Kosten sparen.

Erneuerung der Asphaltdecke

Sobald die Verschleißdecke großflächig kaputtgebrochen ist, die Haftung zur Binderschicht nicht mehr vorhanden ist und/oder die Deckschicht so ausgemergelt ist, dass sie sich in die einzelnen Bestandteile auflöst, lässt sich mit den vorher genannten Reparaturmöglichkeiten nichts mehr ausrichten. Dann kann nur noch die Asphaltdecke herausgefräst und eine neue Deckschicht aufgebracht werden. Dabei kann partiell auch die Erneuerung der Binder- und der Tragschicht erforderlich werden.

Erneuerung der Fahrbahn

Wenn sowohl die Deck- als auch die Binder- und die Tragschicht zerstört sind, ist keine Reparatur mehr möglich, dann hilft leider nur noch die komplette Erneuerung der Fahrbahn.