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Datum: 22.11.2022

Die Initiative für Brustgesundheit zieht auch 2022 positive Bilanz

Nachlese zu den Veranstaltungen der Initiative für Brustgesundheit im Rahmen des Herbst-Programms 2022

Teddyverkauf

Die diesjährige Teddy-Spendenaktion war wieder ein voller Erfolg. Im September und Oktober 2022 wurden an vier Verkaufsstätten in Elmshorn und Pinneberg insgesamt 300 Teddys gegen eine Spende abgegeben. Über die kleinen Bärchen kam es häufig zu einem kurzen Gespräch zum Thema Brustkrebsvorsorge, das zum Nachdenken anregte. Der Erlös bleibt in der Region und fließt in voller Höhe an Projekte, die krebserkrankten Frauen zugutekommen.

Anita Ladies-Nachmittag

Veranstaltungstag: 27.10.2022

Am Donnerstag den 27.10.2022 fand im Flora Sanitätshaus, in Zusammenarbeit mit der Firma Anita, ein ganz besonderer Ladies-Nachmittag statt. Es wurden von einer Anita-Mitarbeiterin und einem brustoperierten Model die aktuellen Dessous- und Bademodentrends vorgestellt. Die teilnehmenden Frauen profitierten von den umfassenden Erfahrungen der beiden Fachberaterinnen und konnten zudem Modelle aus dem gesamten Sortiment kennenlernen. Für alle Anwesenden war es eine gelungene Veranstaltung, die in einer gemütlichen Atmosphäre, viel Information und interessanten Austausch geboten hat.

Reha-Sport in der Brustkrebsnachsorge

Veranstaltungstag: 30.09.2022

Unter dem Motto „Feel good!“ fand im VieVitale des EMTV ein Bewegungsangebot für an Brustkrebs erkrankte Frauen statt. In fröhlicher Runde und unter fachlicher Leitung einer Reha-Trainerin lernten die Teilnehmerinnen verschiedene Übungen kennen, die den Körper und das Immunsystem stärken, und auch Angst und Stress abbauen. Die Kurseinheit bot einen guten Einblick in die Wirksamkeit von sinnvoller Bewegung und machte allen großen Spaß.

Selbstuntersuchung der Brust

Ein Tast-Model, anhand dessen man verschiedene Arten von  Knoten in der Brust erstasten kann. © Werner Siedenhans, BARMER

Veranstaltungstag: 12.09.2022

In diesem Jahr konnten sich wieder 12 interessierte Frauen in einer familiären Runde für das wichtige Vorsorgethema bei der BARMER anhand mit sogenannten Tastmodellen begeistern. Werner Siedenhans, Regionalgeschäftsführer stellte bei der Begrüßung noch mal die wichtige Bedeutung der Brustkrebsversorgung in Schleswig-Holstein voran. „Brustkrebs zählt bei Frauen zu den häufigsten Krebserkrankungen. Wird er jedoch frühzeitig entdeckt, stehen die Heilungschancen meist gut.

Durch eine regelmäßige Selbstuntersuchung und bewusstes Abtasten der Brust entwickeln die Frauen ein Gefühl für das Gewebe ihrer Brust und dessen zyklusabhängige Veränderungen. Veränderungen der Brust, die bei einer Selbstuntersuchung der Brust festgestellt werden, können sich als harmlos herausstellen, sie können aber auch erste Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Deshalb sollten man in einem solchen Fall nicht lange warten und sich vielleicht sogar unnötige Sorgen machen, sondern umgehend seine Gynäkologin/Gynäkologen aufsuchen.

An diesem Abend wurde nochmal bei diesem sensiblen Thema die Bedeutung der Früherkennung unterstrichen. Anke Borchardt, Ärztin der gynäkologischen Klinik des Regio Klinikums Pinneberg: „Je eher Veränderungen, Verdickungen oder Knoten entdeckt werden, umso höher sind die Heilungschancen.“ In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen einmal jährlich die Kosten für die fachärztliche Tastuntersuchung der Brust bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr. Diese Maßnahme gehört zur Früherkennung von Brustkrebs. Übrigens: Ein Großteil aller Fälle von Brustkrebs wird von den Frauen selbst entdeckt, meist ganz zufällig beim Duschen oder Eincremen oder durch das bewusste Abtasten der eigenen Brust als Krebsfrüherkennungsmaßnahme.

Impulsvortrag mit Podiumsdiskussion

Veranstaltungstag: 19.10.2022

In Elmshorn hatte sich am Mittwoch, den 19. Oktober alles um das Thema Brustkrebs gedreht. Die Initiative Brustgesundheit hatte zu einer hochkarätigen Podiumsdiskussion, moderiert durch Werner Siedenhans, BARMER Elmshorn, eingeladen.

In Schleswig-Holstein ist die Belastung durch Brustkrebs überdurchschnittlich hoch. Das ist der Grund, warum vor über zehn Jahren ein strukturiertes und qualitätsgesichertes Behandlungsprogramm zur Mammadiagnostik, kurz QuaMaDi, ins Leben gerufen wurde. „Das besondere an QuaMaDi ist eine von zwei Ärzten unabhängig durchgeführte Doppelbefundung der Mammographie-Aufnahme. Bei einem verdächtigen Befund oder einem Dissens zwischen dem Erst- und Zweitbefunder, das betrifft circa drei bis vier Prozent der Fälle, begutachtet außerdem ein dritter Arzt in einem spezialisierten Referenzzentrum die Befunde und Bilder“, sagte Dr. med. Dipl. Oec. med. Monika Schliffke, Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein, in der Podiumsdiskussion zum Thema Brustkrebs mit über 25 Teilnehmerinnen.

Höhere Überlebenschance

Rund 75.000 Patientinnen mit einer Brustproblematik werden jährlich in Schleswig-Holstein in QuaMaDibehandelt. 350 Gynäkologen, 66 Radiologen und 15 Pathologen begutachten die Befunde nach einem strukturierten Behandlungsplan. „QuaMaDi hat dazu beigetragen, dass der Überlebensvorteil der betroffenen Frauen in Schleswig-Holstein um 22 Prozent verbessert werden konnte und die 5-Jahres-Überlebenschance deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt“, sagte Dr. med. Christian Wilke, Facharzt für Gynäkologie und Leitender Arzt am Brustzentrum des Kreises Pinneberg. QuaMaDi sei ein Programm ausschließlich für Frauen, bei denen ein Brustkrebs-risiko besteht, also beispielsweise für Frauen, die eine familiäre Vorbelastung haben oder ein Tastbefund vorliegt.

Von der Postkutsche zur Rakete – aus QuaMaDi wird eQuaMaDi

In der Anfangszeit von QuaMaDi seien beispielsweise die Röntgenbilder vom Erst- zum Zweitbefunder und an weitere Ärzte per Kurier transportiert worden. Bis ein Ergebnis vorgelegen habe konnte es bis zu drei Wochen dauern. Zeit, in der die betroffenen Frauen im Unklaren blieben und Ängste litten. „Seit 2020 ist QuaMaDi im digitalen Zeitalter angekommen. Alle Bilder und Befunde werden datenschutzkonform auf einer zentralen Plattform gespeichert, auf die alle betei-ligten Ärzte zugreifen. Casemanager sorgen dafür, dass Fristen eingehalten werden, so dass abschließende Befunde in der Regel innerhalb von 24 Stunden vorliegen, spätestens aber nach drei Tagen“ erläuterte Schliffke. „QuaMaDi ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte und wurde zurecht als ‚exzellentes Beispiel ambulanter Versorgung‘ ausgezeichnet. Es ist ein bundesweit einmaliges Programm und rettet Leben“, ergänzte Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der BARMER in Schleswig-Holstein.“