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Datum: 17.05.2023

»Elmshorner Bündnis für Toleranz & Vielfalt - gegen Rassismus« gegründet

Am 3. Mai 2023 hat sich das „Elmshorner Bündnis für Toleranz & Vielfalt – gegen Rassismus“ im Rathaus gegründet. „Ziel ist es einerseits, zum Thema Rassismus aufzuklären und zu sensibilisieren. Andererseits sollen die Betroffenen nicht allein gelassen werden“, sagt Erster Stadtrat Dirk Moritz. Er ist überzeugt: „Kulturelle Vielfalt wird in Elmshorn gelebt und bietet viele Chancen.“

Organisation durch Integrationskoordinatorin

Kerstin Riedel-Walsemann, Integrationskoordinatorin der Stadt Elmshorn, begleitet das Bündnis inhaltlich und organisatorisch und hat hervorragende Expertise an ihrer Seite. So ist der Elmshorner Dr. Jürgen Brüggemann als Vertreter der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) leitend aktiv. Auch das Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Itzehoe unterstützt das Bündnis beratend. Das Team ist motiviert: „Wir wollen etwas zu einer guten und friedlichen Gemeinschaft in Elmshorn beitragen.“

Neue Mitglieder

Detlef Witthinrich-Kohlschmitt

So positionieren sich auch die neuen Mitglieder. Detlef Witthinrich-Kohlschmitt: „Es ist wichtig, dass wir den politischen Auftrag zum Thema haben und hier vor Ort mit möglichst vielen Beteiligten aktiv werden.“ Er ist Vorsitzender des bisherigen Ausschusses für Gleichstellung und Soziales und stellvertretender Fraktionsvorsitzende der SPD.

Vanessa Mangels

Vanessa Mangels, Fachbereichsleiterin der Diakonie Rantzau-Münsterdorf: „Wir handeln nach unserem humanistischen Menschenbild. Oft mache ich jedoch die Erfahrung, dass von Diskriminierung Betroffene ihre Erlebnisse für sich behalten. Sie erzählen erst gar nicht davon und nehmen es als gegeben hin.“ Das müsse sich ändern.

Mathis Horstmann

Mathis Horstmann, Mitglied des Elmshorner Bündnisses und Schüler der Bismarckschule ist schon lange aktiv im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Er sagt: „Wir haben es mit vielen unterschiedlichen Diskriminierungsformen zu tun – an unserer Schule sprechen wir deswegen von Intersektionalität. Ziel müssen nachhaltige Strukturen für die Betroffenen sein.“

Mitstreiter*innen gewinnen

In den nächsten Wochen organisiert sich das Bündnis weiter. Primäres Ziel ist es, weitere Mitglieder zu gewinnen. Auch die bundesweiten Aktionswochen gegen Rassismus im kommenden Jahr sollen vorbereitet werden. Eine aktive, aber auch passive Mitgliedschaft im Elmshorner Bündnis ist möglich. „Es geht darum, dass alle nach ihren Möglichkeiten mitmachen und sich zum Thema positionieren“, so Integrationskoordinatorin Kerstin Riedel-Walsemann. „Wir wollen das Klima in Elmshorn positiv beeinflussen und stecken uns erreichbare Ziele, die positiv nach vorn gerichtet sind.“

Das Bündnis unterstützen

Interessierte und potenzielle Mitglieder erreichen Kerstin Riedel-Walsemann per Telefon unter 04121 / 231-475 oder per E-Mail unter:

integration@elmshorn.de

Hintergrund

Der Bündnisgründung gingen mehrere Vorbereitungstreffen im Dezember 2022 und März 2023 voraus, an denen sich viele Menschen aus Elmshorn aktiv beteiligten. Grundlage ist ein Beschluss des Stadtverordneten-Kollegiums im Jahr 2021. Nach der Auftaktveranstaltung „Kulturelle Vielfalt in Elmshorn – supernormal und trotzdem nicht ohne Alltagsrassismus“, beschlossen die Akteur*innen einstimmig:

„Die Stadt Elmshorn gründet ein lokales Bündnis gegen Rassismus und beteiligt sich zukünftig unter anderem an den jeweils im März bundesweit stattfindenden „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ der Stiftung gegen Rassismus.“

Verzögerung durch Corona

Corona-Pandemie und die Aufnahme einer großen Zahl ukrainischer Flüchtlinge verzögerten die zügige Umsetzung des Beschlusses bis zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023. Bürgerinnen und Bürger, Einrichtungen, Institutionen, Initiativen, Kunstschaffende, Kirche, Parteien, Schulen und Vereine beteiligten sich an den Aktionswochen.