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Foto: Burkhard Voelz
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Band 27 der Reihe „Beiträge zur Elmshorner Geschichte” ist da: Ein Lesebuch über die Polizei in Elmshorn

Vier Jahre mussten die Leser der beliebten Buchreihe sich gedulden, mit der neuen Fortsetzungsausgabe ist nun ein großer Wurf gelungen. Autor Gert Planer spannt den Bogen in seinem Lesebuch über die Entwicklung der Polizei in Elmshorn vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Eigentlich sollte es eine umfassende Chronik der Polizeiarbeit in Elmshorn werden, was jedoch aufgrund der Quellenlage nicht machbar war. Weder das Landesarchiv in Schleswig, noch das Landespolizeiamt in Kiel oder die Landesbeauftragte für Polizeigeschichte in Schleswig-Holstein konnten Material bieten. Fündig wurde Gert Planer schließlich vor Ort. Texte des Elmshorner Heimatforschers Konrad Struve, eine Serie von Artikeln in den Elmshorner Nachrichten sowie die Bestände des Stadtarchivs mit dem Zeitungsarchiv aller örtlichen Zeitungen waren seine Quellen.

Ein Glücksfall war, dass mit Hinblick auf den Rathausumzug auszusondernde Personalakten zur Sichtung ins Stadtarchiv kamen. Darunter befanden sich rund 40 Akten ehemaliger Polizisten, die zumeist während der Kaiserzeit von der Stadt eingestellt worden waren. Ihre Lebensläufe warfen ein Licht auf die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse bis in die 40er Jahre hinein.

In die heutige Arbeit der Polizei in Elmshorn gaben Revierleiter Thorsten Buchwitz und Kriminalpolizeileiter Dietmar Engelhorn Einblicke. Zum Thema „Frauen bei der Polizei” steuerte eine Mitarbeiterin des Landespolizeiamtes Itzehoe Informationen bei.

Aus diesen vielfältigen Quellen hat Gert Planer ein ebenso spannendes und interessantes wie abwechslungsreiches Lesebuch geschaffen, ein Ritt durch die preußische und die Elmshorner Geschichte, in dem auch kritische Zeiten nicht ausgenommen sind und menschliche Schicksale ausgeleuchtet werden, wie beispielsweise „Die Mordsache Albert Schmitz” anno 1931 oder die Entnazifizierungssache von Karl Prehm, Hauptmann der Schutzpolizei, im Mai 1945. Die Lesegeschichten spielen in Zeiten von Monarchie, Diktatur und Demokratie – die Systemunterschiede bestimmten unweigerlich die Polizeiarbeit, was den Lesestoff besonders aufschlussreich macht.

Zum Autor: Gert Planer (71) arbeitete mehr als 30 Jahre in Hamburg als Lehrer und Leiter einer Gesamtschule. Sein spezielles Interesse an der Polizei entwickelte sich während dieser Tätigkeit, denn als Verantwortlicher für über 600 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 16 Jahren hatte er viele Kontakte mit dem zuständigen Polizeirevier in Hamburg-Niendorf. Zudem sammelt Gert Planer seit Jahrzehnten Polizeimützen. Die Gelegenheit, sich mit der Elmshorner Polizei zu beschäftigen, bekam er durch seine ehrenamtliche Tätigkeit im Stadtarchiv Elmshorn, die er aufgenommen hatte, um die Stadt und ihre Geschichte näher kennenzulernen. Dabei stieß Planer zufällig auf Akten, aus denen ersichtlich war, dass die Bürgermeister Elmshorns auch gleichzeitig Leiter der Polizei waren. Das machte ihn neugierig. „Ich bin alt, ich habe Zeit”, sagte sich Planer und fasste den Entschluss, das nun vorliegende Buch über die Polizei in Elmshorn zu schreiben, dem drei Jahre akribische Recherchearbeiten zugrunde liegen.


Anlässlich der Buchpräsentation in der Stadtbücherei dankte Bürgermeister Volker Hatje dem Autor dafür, dass er die viele Arbeit auf sich genommen habe und lobte das Buch als „Meisterwerk”.

Anschließend sprach Thorsten Buchwitz, Revierleiter Elmshorn, seinen Dank an Gert Planer aus, dass er mit diesem Buch „unsere Arbeit gewürdigt” habe und überreichte dem Verfasser eine weiße Polizeimütze für seine Sammlung.

Der aktuelle Fortsetzungsband der Reihe „Beiträge zur Elmshorner Geschichte” mit dem Titel „Polizei in Elmshorn” von Gert Planer ist zum Preis von 18 Euro im örtlichen Buchhandel erhältlich. In der Stadtbücherei Elmshorn kann das Buch ausgeliehen werden. Herausgeber des Werkes ist die Stadt Elmshorn.

Autor: Frau Gottfried, Stadt Elmshorn, 04.12.2018 
Autor*in: Frau Gottfried, Stadt Elmshorn