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Kaltenweide 83

"Die gelbe Villa". Die eindrucksvolle Villa wurde circa 1905 von den Elmshorner Fabrikanten Jacob und Adolf Piening errichtet. Im Souterrain lagen die Lager- und Versorgungsräume, im Erdgeschoss die Repräsentationsräume und im Obergeschoss befanden sich die privaten Schlafräume.

Dach und Gestaltungselemente

Die Fassade wurde verputzt und das Dach als flaches Walmdach ausgebildet. Zu der großbürgerlichen Villa gehörten außerdem eine gepflegte Gartenanlage und ein mehrköpfiges Personal zur Bewirtschaftung. Als Gestaltungselemente dienten standardisierte Bauteile: hervorstehende Fenstereinfassungen und -bekrönungen, Säulen, verzierte Traufen et cetera. Der Bauherr konnte sich den Baustil aus einem Musterbuch auswählen, im Fall der gelben Villa hat man sich für Gestaltungselemente der Renaissance entschieden. Ähnliche Villen stehen an der Friedensallee, der Roonstraße und der weiteren Kaltenweide.

Veränderung der Nutzung

Eine Nutzung dieser Villen für Wohnzwecke ist heute nicht mehr die Regel. In der Kaltenweide 83 war nach einem Verkauf zuerst die Landwirtschaftsschule untergebracht, seit 1960 nutzt die Evangelische Freikirchliche Gemeinde das Haus. Das Gebäude ist wegen seiner geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung in der Denkmalliste eingetragen.

Erhaltungssatzung der Stadt Elmshorn

Die Stadt Elmshorn hat 2018 eine Erhaltungssatzung für das "Villenviertel Kaltenweide / Roonstraße“ erlassen. Zielsetzung: Sicherung der Zeugnisse der Elmshorner Baukultur um die Jahrhundertwende sowie des hohen Grünanteils auf den Grundstücksflächen.

Autor*in: Wolfgang Weller