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Kaltenweide 84

Die Backsteinvilla Kaltenweide 84 entstand 1911 für den Fabrikanten Lorenz Asmussen. Nur sechs Jahre nach der gegenüberliegenden "gelben Villa“ gebaut, unterscheidet sie sich in so manchen Dingen deutlich vom "Vorgänger“.

Einfluss der Heimatschutzbewegung

Denn in Deutschland gab es seit kurzer Zeit einen neuen Baustil, der wesentlich von der Heimatschutzbewegung beeinflusst wurde. Viele Stilelemente des norddeutschen Heimatschutzstiles lassen sich an der Asmussenvilla ablesen: die schlichte Gestaltung des Baukörpers, die rote Backsteinfassade und das steile ziegelgedeckte Walmdach mit den Dachgauben. Die Fenster weisen eine kleinteilige Sprossengliederung auf, wie es vielleicht 100 Jahre davor dem Zeitgeschmack entsprach.

Ende der Stilepoche

Die Stilepoche endete in den 1930er Jahren, spätestens jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Architektur modernere und internationalere Bauformen wählte, ansatzweise in der gegenüberliegenden Villa Nr. 85 erkennbar.

Gewerbliche Nutzung

Heute wird die Villa vorrangig gewerblich genutzt. Die Backsteinvillen Kaltenweide 84 und 85 sind wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung und als Teil einer baulichen Anlage in der Denkmalliste eingetragen.

Erhaltungssatzung der Stadt Elmshorn

Die Stadt Elmshorn hat 2018 eine Erhaltungssatzung für das "Villenviertel Kaltenweide / Ronnstraße“ erlassen. Zielsetzung: Sicherung der Zeugnisse der Elmshorner Baukultur um die Jahrhundertwende sowie des hohen Grünanteils auf den Grundstücksflächen.

Autor*in: Wolfgang Weller