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Wasserturm Elmshorn

Der Elmshorner Wasserturm ging 1902 zusammen mit den Brunnen im Liether Wasserwerk und den ersten 20 Kilometern Rohrleitungsnetz in Betrieb. Knapp die Hälfte aller Elmshorner Häuser wurden so erstmals mit fließendem Trinkwasser versorgt.

Planung und Errichtung

Geplant und gebaut wurde der 45 Meter hohe und ganz in rotem Ziegelmauerwerk errichtete Turm im Auftrag der Stadt Elmshorn durch die Aktiengesellschaft Licht-, Kraft- und Wasserwerke Neumünster. Diese übertrug die Maurerarbeiten allerdings an Elmshorner Firmen.

Durchmesser von gut 10 Metern

Der sich nach oben verjüngende, 30 Meter hohe Turmschaft weist am Fuß einen Durchmesser von gut zehn Metern aus und besteht aus bis zu ein Meter starken Wänden. In Höhe der Bogenfenster gibt es jeweils einen umlaufenden Streifen Ziermauerwerk aus glasierten Steinen. Der Schaft schließt direkt unterhalb des Turmkopfes mit einem kunstvoll gemauerten, umlaufenden Mauerwerkgesims aus konvexen und konkaven Ziegel-Formsteinen ab.

Auf der Mauerkrone des Turmschafts sitzt auf einem Granitring der zylindrische Wasserbehälter aus genieteten Stahlplatten. Mit zehn Metern Durchmesser und sieben Metern Höhe besitzt er ein Fassungsvermögen von 550 Kubikmetern Wasser.

Stahlfachwerk bildet zylindrischen Turmkopf

Der zylindrische Turmkopf wird durch das Stahlfachwerk gebildet, das den Wasserbehälter außen umlaufend in 24 Segmenten umringt. Die Segmente sind mit teils doppelt gekrümmten Ziegelschalen ausgemauert.

Nutzungskonzepte

Der Turm diente bis 1989 als Wasserspeicher und Garant gleichmäßigen Wasserdrucks. In den Folgejahren scheiterten viele Nutzungskonzepte und das Bauwerk stand bis 2003 leer. Dann übernahm das Ehepaar Ise und Ludwig Klein für symbolische 50 Cent den Turm von der Stadt Elmshorn. Nach aufwändigem Umbau, der von der Stiftung zur Erhaltung von Kulturdenkmalen in Elmshorn unterstützt wurde, ist der Wasserturm heute wieder öffentlich zugänglich.

Autor*in: Tobias Patzak