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Datum: 27.11.2024

Elmshorn setzt Statement gegen Gewalt an Frauen

Eine knall-orangene Bank mit dem eingestanzten Schriftzug „Elmshorn sagt NEIN zu Gewalt an Frauen“ steht seit Montag, 25. November 2024, an der Bushaltestelle Bahnhof Elmshorn (Holstenplatz). „Die fällt auf“, betont Oberbürgermeister Volker Hatje und ergänzt: „Ihre Botschaft ist Teil der Genetik unserer Stadt, darauf sind wir stolz.“ Von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen finden auf der Bank zudem einen QR-Code, der sie zu Hilfsangeboten weiterleitet.

Die Initiative zu der Bank ging von der Partei Die Linke aus. „Sie wollte nach dem Doppel-Femizid von Elmshorn ein Zeichen setzen“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Heidi Basting, die ebenso wie die übrigen Parteien und die Stadtverwaltung sofort mit an Bord war.

Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Den Tag für die Einweihung der Statementbank wählten sie bewusst: Der 25. November ist der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

Unfassbare Zahlen

Ein Femizid bezeichnet die Tötung einer Frau nur deswegen, weil sie eine Frau ist. Allein im Jahr 2023 gab es in Deutschland fast täglich einen Femizid, wie aus gerade erst veröffentlichten Zahlen des Bundeskriminalamtes hervorgeht.

Häusliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen gab es alle drei Minuten, sexuellen Missbrauch mehr als 140 Mal an jedem Tag des Jahres. Die Dunkelziffer ist sogar noch weitaus höher.

„Es macht mich so traurig, dass es überhaupt solch eines Zeichens bedarf“, sagt Ilona Menck-Tapper von der Partei Die Linke vor diesem Hintergrund zu der Elmshorner Bank. Aber sie sagt auch: „Wenn diese Bank auch nur einer einzigen Frau helfen kann, hat sie sich schon bezahlt gemacht.“

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