Elmshorn will beim Brandschutz Weichen für die Zukunft stellen - Neue Hauptfeuerwache kann 2028 in Betrieb gehen
Mit einer weiter steigenden Einwohnerzahl wachsen in Elmshorn auch die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr. Eine Herausforderung, der die Stadt mit mehr hauptamtlicher Kraft entgegentritt, da die ehrenamtlich Tätigen trotz größtem Engagement Entlastung bedürfen. Um den gestiegenen Anforderungen an Werkstätten, Personal und Gerätschaften nachzukommen, plant die Stadt Elmshorn die Erweiterung der Feuerwache Süd an der Hamburger Straße sowie den Umbau der dort bestehenden Gebäude. „So wird es uns gelingen, die gesetzlichen Vorgaben und die Bedarfe unserer Feuerwehr langfristig sicherzustellen“, sagt Elmshorns Oberbürgermeister Volker Hatje.
Mit einem Projektbeschluss soll die Politik nun den Weg für die weiteren Planungen freimachen. Diese sehen zwei Bauabschnitte auf dem Gelände an der Hamburger Straße vor. Im ersten soll ein neues Gebäude errichtet werden – gespiegelt zur vor 20 Jahren erbauten Feuerwache Süd.
Neubau aus zwei Gebäudeteilen
Der Neubau unterteilt sich in zwei miteinander verbundene Bereiche. Der dreigeschossige, teilunterkellerte Kopfbau bietet unter anderem Platz für die Sanitärbereiche der Einsatzkräfte, eine Versorgungsküche, Sozial- und Schulungsräume, aber in den oberen Geschossen auch insgesamt fünf Wohnungen für Feuerwehrleute und ihre Familien.
„Darüber hinaus sind Ruheräume für wachhabende Einsatzkräfte vorgesehen“, sagt Vera Hippauf, Amtsleiterin des städtischen Gebäudemanagements.
Fahrzeughalle mit Werkstatt
Gemeinsam mit Fachplanern und in enger Abstimmung zwischen Wehrführung, Ordnungsamt und Gebäudemanagement sind auch Ausführungen für den zweiten Gebäudeteil erfolgt. Dort erstreckt sich eine Fahrzeughalle mit Kfz-Werkstatt und Garage über das Erdgeschoss.
Darüber gibt es eine Büroetage inklusive Einsatzzentrale. Ein Drittel des Obergeschosses verbleibt als Ausbaureserve.
Energie sparen
Mit Wärmepumpe und Solarthermie mit Frischwasserstation soll der CO2-neutrale Betrieb des Erweiterungsgebäudes sichergestellt werden. Außerdem erhält die südliche Dachseite Photovoltaik-Module. Der daraus erzeugte Strom wird einen Teil des Bedarfs der Wache decken.
Übungsplatz
Zusätzlich zum Erweiterungsgebäude, das voraussichtlich bis zum Sommer 2027 fertiggestellt wird, entsteht ein Übungsplatz für die Feuerwehr zwischen dem Förderzentrum Am Dohrmannweg und der Hamburger Straße.
Zweiter Bauabschnitt
Im zweiten Bauabschnitt erfolgt der Umbau des Bestandsgebäudes, das unter anderem mit an die neue Wärmeerzeugungsanlage des Erweiterungsbaus angeschlossen wird. 2028 wird dann die Gesamtfertigstellung und Inbetriebnahme als Hauptfeuerwache sein, die dann von bisher knapp 1.600 Quadratmetern auf rund 4.100 Quadratmetern angewachsen sein wird.
"Weichen für die Zukunft stellen"
„Wir stellen damit die Weichen für die Zukunft“, so Oberbürgermeister Volker Hatje. Dafür ist die Stadt bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen.
Rund 20 Millionen Euro investieren
19,7 Millionen Euro investiert Elmshorn in dieses Projekt. Das Land Schleswig-Holstein mit 119.000 Euro für die neue Fahrzeughalle lediglich eine geringe finanzielle Förderung des Vorhabens.