Mehr Wohnraum, mehr Bäume, mehr Platz für moderne Mobilität: Abriss der Berliner Straße 20 und 22 beginnt
Baustellenampel für Fuß- und Radverkehr
Bevor die Bagger anrollen, werden die Installationen in den Innenräumen der Abrissgebäude fachgerecht demontiert und ressourcenschonend entsorgt. „Erst danach werden die Gebäude Stück für Stück abgetragen. Dabei bemühen wir uns, die Einschränkungen für den Verkehr – auch für den Fuß- und Radverkehr – so gering wie möglich zu halten“, erläutert Sybille Weinmann-Klinkow, Leiterin des Amtes für Projektentwicklung.
Für den motorisierten Verkehr wird es keinerlei Einschränkungen geben. Der Fuß- und Radverkehr wird nur zeitweise mit Hilfe einer Baustellenampel auf die gegenüberliegende Straßenseite umgeleitet.
Torbogen wird erhalten
Im Zuge der Arbeiten wird auch der Torbogen der ehemaligen Fleischwarenfabrik Karl Wetzel mit seinem markanten Schlussstein gesichert. Er soll als Denkmal für die im Dritten Reich hier als Zwangsarbeiter eingesetzten Menschen wiederaufgebaut werden und an ihr Schicksal erinnern. „Der Torbogen wird in Handarbeit abgetragen und sorgfältig eingelagert werden, bis ein Entwurf für das Denkmal entwickelt und ein Standort gefunden wurde“, so Weinmann-Klinkow weiter.
Entwicklung des südlichen Sanierungsgebietes
Die Maßnahme markiert zugleich den Beginn der weiteren Entwicklung im südlichen Teil des Sanierungsgebietes. Dazu gehört der geplante Umbau der Berliner Straße und ihre Freigabe in beide Richtungen. „Die angepasste Verkehrsführung ist von großer Bedeutung. Daher arbeiten wir daran, den jüngst aufgetretenen Herausforderungen zu begegnen und den Stadtumbau auch hier voranzutreiben“, so Weinmann-Klinkow. Der Abriss schaffe die Voraussetzung, den Umbau schnellstmöglich zu beginnen, sobald planerisch eine Einigung herbeigeführt werden konnte.
Grüne Stadtkante
Der Abriss schafft Platz für die Grüne Stadtkante, die mit zahlreichen Bäumen bepflanzt eine einladende Eingangssituation in das Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen bildet und zugleich Parkplätze bietet. Mit dem Umbau der Berliner Straße werden zudem bessere Bedingungen für den Rad-, Fuß und Kfz-Verkehr sowie den öffentlichen Nahverkehr geschaffen.
Besser für alle Verkehrsteilnehmenden
„Wir sind uns sicher: Die Berliner Straße wird nicht nur besser für alle Verkehrsteilnehmenden. Sie wird auch den Umweltverband stärken und dazu beitragen, dass mehr Menschen die Innenstadt mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln erreichen“, sagt Weinmann-Klinkow.
Wohnquartier Osterfeld-Schloßstraße
Der Abriss ist auch Voraussetzung für die Entwicklung des Wohnquartiers Osterfeld-Schloßstraße. Derzeit werden die planerischen Grundlagen geschaffen, zu denen der Bebauungsplan 200 gehört. „Wir werden also zeitnah eine vollständig erschlossene, freigeräumte Fläche in die Vermarktung aufnehmen und geeignete Investoren für neue Wohnbebauung im Herzen der Stadt finden können“, sagt Weinmann-Klinkow.
700.000 Euro
Der Abriss der Gebäude kostet rund 700.000 Euro inklusive Planung und wird aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert. Dabei werden zwei Drittel vom Bund und vom Land Schleswig-Holstein getragen. Die Stadt Elmshorn beteiligt sich mit einem weiteren Drittel und investiert rund 230.000 Euro für den Abriss. Voraussichtlich werden die Abrissarbeiten bis Ende 2025 abgeschlossen sein.