Elmshorn stellt Unterkunftskonzept für Geflüchtete vor
Mit einem Tag der offenen Tür hat die Stadt Elmshorn die neue Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete an der Agnes-Karll-Allee vorgestellt. Von 14 bis 17 Uhr nutzten interessierte Bürgerinnen und Bürger am Samstag, 5. Oktober, die Gelegenheit, die Containerunterkünfte zu besichtigen und sich über das umfassende Unterbringungskonzept der Stadt zu informieren. Bei strahlendem Sonnenschein folgten rund 580 Gäste der Einladung und gingen auf Erkundungstour.
In geführten Gruppen, begleitet von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, konnten Interessierte das gesamte Areal der Unterkunft besichtigen. Besonderes Interesse galt den rund 6 Quadratmeter großen Einzelunterkünften, die künftig den Bewohnern als privater Rückzugsort dienen werden.
Bestmögliche Unterstützung
Vor Ort präsentierte die Stadt Elmshorn den Anwesenden ihr deutschlandweit einzigartiges Unterbringungskonzept, das eigens entwickelt wurde, um die geflüchteten Menschen beim Ankommen in Deutschland bestmöglich zu unterstützen.
Erster Stadtrat Dirk Moritz machte in seiner Rede die rechtlichen Verpflichtungen der Stadt deutlich: „Die Unterbringung von Geflüchteten ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Wir haben hier keinen Ermessensspielraum, sondern sind gesetzlich verpflichtet, diese Menschen aufzunehmen.“
Sorgen und Ängste sehr ernst nehmen
Moritz sprach auch die Belastung der Kommunen an: „Es ist unstrittig, dass die Städte am Limit sind und weitere Unterbringungen nur schwer zu leisten sind. Dennoch müssen wir unseren Aufgaben nachkommen.“ Moritz unterstrich, dass die Stadt die Sorgen und Ängste der Bevölkerung sehr ernst nehme.
Unterkunftsmanagement elementar
Besonders hob Moritz hervor, wie wichtig die Implementierung eines Unterkunftsmanagements und einer durchgängig besetzten Brand- und Gefahrenmeldestelle für den erfolgreichen Betrieb der Einrichtung ist: „Diese beiden Elemente sind essenziell, um den reibungslosen und sicheren Betrieb zu gewährleisten. Ohne sie könnten wir die Herausforderungen, die mit der Unterbringung einhergehen, nicht bewältigen.“
Diese Maßnahmen trugen maßgeblich zur steigenden Akzeptanz in der Bevölkerung bei, wie sich im Laufe der weiteren Veranstaltung zeigte.
Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in Elmshorn
Auch der Leiter des Amtes für Soziales, Daniel Faron, äußerte sich optimistisch: „Unser Ziel ist es, den ankommenden Menschen die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in Elmshorn zu bieten. Wir sind personell und fachlich hervorragend aufgestellt, um dieses Ziel zu erreichen.“
Er wies zudem darauf hin, dass das Konzept nun im Realbetrieb seine Bewährungsprobe bestehen müsse, aber er sei überzeugt, dass die Stadt Elmshorn gut vorbereitet sei.
Der Tag der offenen Tür bot den Besucherinnen und Besuchern nicht nur die
Möglichkeit, sich ein eigenes Bild von der neuen Unterkunft zu machen, sondern auch,
Fragen zu stellen und Rückmeldungen zu geben. Trotz berechtigter kritischer
Nachfragen lobten viele Gäste das durchdachte Konzept und die Organisation der
Veranstaltung. Besonders hervorgehoben wurde die Transparenz, mit der die Stadt
Elmshorn die Bürgerinnen und Bürger über die bevorstehende Aufgabe informierte.
Der Tag der offenen Tür war ein wichtiger Schritt, um das Verständnis für die
Herausforderungen der Unterbringung von Geflüchteten zu fördern und das Vertrauen
in das städtische Konzept zu stärken. Die Stadt Elmshorn sieht sich gut gewappnet für
die anstehenden Aufgaben und freut sich darauf, den ankommenden Menschen einen
erfolgreichen Start in ihrem neuen Leben zu ermöglichen.