Kreis zieht ein
Elmshorn / Pinneberg.
19 weitere Kilometer Akten werden nun neben vielen anderen Akten in der Stadtverwaltung, anderen Verwaltungen und der freien Wirtschaft in Elmshorn bearbeitet oder gelagert. Dabei handelt es sich um Akten der Kreisverwaltung Pinneberg. Sie zog am 1. Oktober 2011 vom Drosteipark in Pinneberg an die Kurt-Wagener-Straße 11, vielen Elmshornern und mehr als 1000 Mitarbeitern der einstigen Elmshorner Kommunikationsgesellschaft Talkline bekannt als Talkline-Platz 1.
Der Kreis Pinneberg entstand 1867 aus Teilen einer Grafschaft (Herrschaft Pinneberg, Grafschaft Rantzau) und den Güterbezirken Haseldorf, Haselau und Seestermühe sowie des Klosters Uetersen und des Kanzleigutes Flottbek. Bis 1970 veränderte sich das Kreisgebiet durch Gebietsverluste und Gebietsgewinne mehrfach (siehe dazu auch www.kreis-pinneberg.de).
1932 zog die Verwaltung des Kreises an den Drosteipark in Pinneberg. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts begannen die Debatten über einen Neubau und eine Sanierung der Verwaltungsgebäude. Sie waren schlicht marode. Am Ende der langen politischen Debatten stand am 27. Mai 2009 der Beschluss des Kreistages nach Elmshorn umzuziehen. Dies bedeutet aber nicht, dass Elmshorn nunmehr Kreisstadt ist. Vielmehr ist Pinneberg laut Hauptsatzung des Kreises nach wie vor die Kreistag – seit Gründung des Landkreises.
An der Kurt-Wagener-Straße 11 arbeiten rund 600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung in hochmodernen Bürogebäuden. Vor dem Einzug ließ der Investor und Vermieter die Gebäude mit 15.000 Quadratmetern nach vielen Wünschen der Kreisverwaltung umbauen, und in Zusammenarbeit mit den Elmshorner Stadtwerken wurden Baumaßnahmen unter energetischen Gesichtspunkten durchgeführt. Der Mietvertrag läuft über einen Zeitraum von 25 Jahren. Pro Jahr sind 1,86 Millionen Euro Mieter fällig.
Zum Schnäppchenpreis erwarb die Verwaltung neue Möbel. Natürlich wurden auch viele Stühle und Tische mit aus dem alten Kreisgebäude nach Elmshorn gebracht. Insgesamt bewegten Möbelpacker 5500 Möbelstücke. In Absprache mit der Kreisverwaltung erweiterte die Stadt den ÖPNV um eine Buslinie bis vor die Haustür der Kurt-Wagener-Straße 11. Die jährlichen Kosten betragen 105.000 Euro. Davon trägt der Kreis lediglich 20 Prozent. Auf dem alten Gelände der Kreisverwaltung in Pinneberg sollen Wohnungen und Büroräume entstehen. Erste Kaufangebote von Investoren für das Grundstück liegen vor. Das höchste Angebot: 2,8 Millionen Euro.