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Datum: 11.08.2020

„Tidenkieker 2“ meistert Hürde: Machbarkeitsstudie bewilligt und Potenzialanalyse beauftragt

In einem ersten Schritt sollen die Potenziale eines eigenen „Tidenkiekers“ auf der schleswig-holsteinischen Elbseite analysiert werden. Das Revier schließt auch die Flüsse Krückau, Pinnau und Stör ein. Seit Ende Mai 2020 liegt die Förderzusage der Projektgesellschaft Norderelbe mbH (Itzehoe), kurz PGN, für die Machbarkeitsstudie vor. Sie deckt 80 Prozent der Kosten ab.

Sind die Prognosen ähnlich erfolgversprechend wie für den ersten „Tidenkieker“ mit Heimathafen Stade, folgt darauf aufbauend im nächsten Jahr ein Umsetzungskonzept. Die Fördermittel stammen aus dem „Landesprogramm Wirtschaft“ und hier wiederum aus dem „Projekt Regionalbudget Westküste“.

Stadt Elmshorn übernimmt Projektträgerschaft

Federführend bei dem Vorhaben ist die Stadt Elmshorn, die als Antragstellerin auftritt. Beteiligt sind aber noch viel mehr Partner*innen. Dem Bündnis gehören weiterhin die Kreise Pinneberg und Steinburg, die Stadt Wedel, die IHK zu Kiel (Geschäftsstelle Elmshorn), das Amt Geest und Marsch Südholstein und die Arge Maritime Landschaft Unterelbe GbR an. Zusammen bringen sie die übrigen 20 Prozent der Kosten für die Machbarkeitsstudie auf.

Außerdem wird das Projekt von der RegionNord – Büro für Regionalentwicklung GbR unterstützt, die den Verein AktivRegion Pinneberger Marsch und Geest betreut. Je nach anstehendem Thema sollen zudem weitere Expert*innen aus der Region den Prüfprozess begleiten.

Ziel: eigener „Tidenkieker“ 

Ziel ist ein eigener „Tidenkieker“ auf schleswig-holsteinischer Elbseite. Im niedersächsischen Stade gibt es ein solches Ausflugsschiff bereits seit 2006. Der Betreiber-Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e. V. will seinen Gästen die enge Verknüpfung von Landschaftsentwicklung, Ökologie und Kulturgeschichte auf der Niederelbe näherbringen. Dazu bietet er jährlich rund 220 Touren an, die zu 75 Prozent auf niedersächsischer Seite und zu 25 Prozent auf schleswig-holsteinischer Seite im Haseldorfer Hafen starten.

Seit Jahren große Nachfrage

Dass ein dauerhaftes und deutlich erweitertes Angebot diesseits der Elbe durchaus Sinn ergeben könnte, zeigt der Umstand, dass die bisher hier angebotenen Fahrten in der Regel schnell ausgebucht waren. Und das ohne großes Marketing. Der niedersächsische Betreiber-Verein hat daher keinerlei Bedenken gegen einen zweiten „Tiedenkieker“ angemeldet und würde die Anschaffung im Gegenteil sogar begrüßen.

Die Machbarkeitsstudie soll dieses Anliegen nun unterfüttern und dafür die wirtschaftlichen und naturräumlichen Voraussetzungen ausloten. Im Umsetzungskonzept rückt zudem die Gestaltung eines „Tidenkiekers 2“ in den Blickpunkt. Soll er die Nebenflüsse Krückau, Pinnau und Stör ebenfalls bedienen, müsste er beispielsweise höher sein als der bestehende „Tidenkieker“. Sonst würden die Gäste lediglich gegen den Deich gucken.