08.07.2021

Elmshorns Innenstadt wird noch attraktiver

Mehr Events, mehr Aufenthaltsqualität, mehr Beteiligung: Für insgesamt 665.500 Euro können die Stadt und das Stadtmarketing Elmshorn in den nächsten drei Jahren ihren Masterplan zur Attraktivitätssteigerung der Elmshorner City umsetzen. Möglich macht das ein Zuschuss des Innenministeriums Schleswig-Holstein aus dem Programm zur Förderung der Innenstadtentwicklung in Höhe von 499.500 Euro. „Das ist der Jackpot für uns – jetzt können wir richtig loslegen“, freut sich Bürgermeister Volker Hatje über die Zusage aus Kiel.

Die fünf Beteiligten stehen nebeneinander neben einer roten Topfpflanze in der Einkaufsstraße.

Der Eigenanteil der Stadt liegt bei 101.000 Euro, der des Stadtmarketings bei 65.000 Euro. Für den 31 Seiten fassenden Projektantrag haben sich das Amt für Stadtentwicklung und Umwelt, die Wirtschaftsförderung der Stadt sowie das Stadtmarketing zusammengeschlossen. Rückendeckung gibt es aus der Lokalpolitik.

Die ganze Stadt im Blick

„Wir sind überzeugt, dass nur ein ganzheitlicher Ansatz zum Erfolg führt“, erklärt Bürgermeister Hatje. „Dabei haben wir kurz- und mittelfristige Aktionen, aber auch langfristige Strategien im Blick, die uns in die Lage versetzen, die gesamte Stadt zu entwickeln.“

Kopfhörer-Partys, Fahrradkino und Pop-up-Kultur

Für die kurz- und mittelfristigen Maßnahmen wird bei der Stadt eine neue Stelle geschaffen, die aber beim Stadtmarketing angesiedelt wird. Dessen Geschäftsführerin Manuela Kase hat bereits viele Ideen, um das „Wohnzimmer Innenstadt“ weiter zu beleben.

Zwei bunte Tische und je zwei Klappstühle stehen am Rand der Einkaufsstraße und laden zum Verweilen ein.

So schweben ihr zum Beispiel Kopfhörer-Partys, ein mobiles Fahrradkino und E-Sports-Events vor. Auch Mini-Bühnen mit Social Media-tauglichen Kulissen wären wünschenswert. Oder Überraschungsorte, die mit Hilfe des Pop-up-Konzeptes geschaffen werden. „Wir könnten das auf Startups und kulturelle Angebote ausweiten“, sagt Kase. Sie betont: „Kultur wird eine größere Rolle für die Stärkung der Innenstadt spielen, als bisher.“

Ein komplett blau angemaltes Fahrrad steht an einen Pfosten gelehnt in der Einkaufsstraße.

Ziel müsse es sein, die Attraktivität der City auch durch nichtkommerzielle Angebote weiter zu steigern und die Innenstadt in Szene zu setzen. „Der Schlüssel zum Erfolg ist dieser Mix aus Planen und Machen“, sagt Kase. „Und dank der Förderung können wir jetzt noch eine Schippe drauflegen.“

Elektronisches Frequenzzählsystem in Planung

Um den Erfolg der Maßnahmen zu messen, ist ein laserbasiertes System zur Personenzählung geplant. Bisher werden die Besucherströme nur an ausgewählten Tagen manuell erfasst. „Es ist wichtig, das über längere Zeiträume auswerten zu können“, betont Baustadtrat Lars Bredemeier. Das hilft bei der Feststellung, welche Angebote gut ankommen und welche nicht.

Blick entlang eines mit "City Love" beschrifteten Blumenkübels in der zentralen Königstraße.

Öffentlichkeitsveranstaltung im Herbst

„Du musst die Menschen mitnehmen“, ist Bürgermeister Hatje überzeugt. Deswegen plant er für den Herbst eine große Auftaktveranstaltung mit Bürgerinnen und Bürgern, aber auch mit so genannten Stakeholdern wie Geschäftsleuten, Politiker*innen oder Stadtplaner*innen. Zusammen sollen dann mit Blick auf ganz Elmshorn einzelne Schwerpunktthemen, wie zum Beispiel die Mobilität oder die Nachverdichtung zur Schaffung von Wohnraum diskutiert werden.

Hintergrund: Förderprogramm zur Innenstadtentwicklung

Über das Landesprogramm zur Förderung der Innenstadtentwicklung stehen insgesamt zehn Millionen Euro zur Verfügung. Der maximale Fördersatz pro Kommune beträgt 500.000 Euro. Beworben haben sich landesweit 63 Kommunen.