Große Vorfreude auf die Kinderstadt 2025
„Das Besondere am Projekt ist, dass wir uns als Pädagog*innen sehr zurückhalten und die Kinder übernehmen lassen“, sagt Stadtjugendpflegerin Anja Meyer. Im vorgegebenen Rahmen organisieren die 7- bis 13-Jährigen ihre Stadt „Utopia“ selbst – und lernen dabei spielerisch, wie eine Stadtgesellschaft aufgebaut ist, was es für ein funktionierendes Gemeinwesen braucht, wie Wirtschaftsunternehmen arbeiten oder auch wie sie mit ihrem Einkommen umgehen sollten.
Kinder gestalten Programm selbst
„Je partizipativer, desto besser“, sagt Meyer. Die Kinder durften daher schon vorab mitbestimmen – bei einem Beteiligungsworkshop am 17. Mai im Kinder- und Jugendhaus Krückaupark. Dort diskutierten und erweiterten sie das aus jetzt mehr als 30 Angeboten bestehende Programm. Neu dabei sind zum Beispiel eine Gewerkschaft, „Utopia sucht den Superstar“, ein Architektur-Workshop, Arbeiten mit Makramee, eine Gärtnerei, ein Seifenlabor, ein Spielcafé und ein Kunstprojekt. Auch einen Gaming-Raum und einen „Urlaubsort“ wird es geben. „Die Kinder haben sich überlegt, wer arbeitet, kann auch mal Urlaub machen“, so Meyer. Denn wie im echten Leben können sie Jobangebote annehmen und so Geld verdienen, ihre eigenen Unternehmen gründen oder sich in der Stadtpolitik betätigen.
Fragerunde mit den Oberbürgermeister-Kandidaten
Dank der Oberbürgermeister*in-Wahl in diesem Jahr ebenfalls neu: Die drei Kandidaten sollen sich den Fragen der Kinder stellen. „Und wer Kinder kennt, der weiß: Die fragen direkt – und kommentieren die Antwort auch mal“, sagt Stadtrat Moritz. Er selbst wird sich zusammen mit dem amtierenden Oberbürgermeister Volker Hatje und dem Baudezernenten Marius Munk ebenfalls den Kinderfragen stellen.
Spender sind begeistert
„Eine bessere Demokratieförderung als die Kinderstadt kann ich mir in jungen Jahren nicht vorstellen“, sagt Spender Stefan Backauf von der Backauf Computer GmbH. Das Projekt ist so erfolgreich, dass sich in diesem Jahr erstmals ehemalige Teilnehmende im 40-köpfigen Betreuungsteam engagieren. Auch deswegen steht das Spenderteam fest an der Seite der Kinderstadt – und wächst noch. „Einige von ihnen, wie die Sparkasse Elmshorn, die Stadtwerke Elmshorn und das Semmelhaack Wohnungsunternehmen, sind auch als Arbeitgeber in der Kinderstadt vertreten“, sagt Meyer.
Viele Partner*innen beteiligt
Zu den Kooperationspartner*innen vor Ort zählen zudem die GAB, das Jugendrotkreuz, das THW und die Medienkapitäne. Andere wie Backauf, Das FUTTERHAUS, Ehler Ermer & Partner mbB oder die Bürgerstiftung Elmshorn beteiligen sich finanziell, um die Gesamtkosten von 50.000 Euro zu decken. Weitere Fördermittel stammen regelmäßig aus der Projektförderung des Kreises Pinneberg und der Gemeinschaftsaktion „Schleswig-Holstein – Land für Kinder“ des Landes Schleswig-Holstein sowie vom Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW). „Bei dem sehr kostenintensiven Projekt versuchen wir den Preis so zu gestalten, dass es sich auch Kinder aus Familien mit geringem Einkommen leisten können“, sagt Meyer. Wie der Erste Stadtrat dankt sie den Förder*innen ausdrücklich für ihr Engagement.