Jüdischer Friedhof mit Friedhofshalle
Gründung der jüdischen Gemeinde im Jahre 1685
Die Geschichte des Friedhofes beginnt mit der Gründung der jüdischen Gemeinde im Jahre 1685. Einige der 130 bis heute erhaltenen Grabsteine stammen noch aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Halle – ein Taharahaus, das der Leichenwaschung diente – stammt aus dem Jahr 1906. Heute wird hier eine Ausstellung zur Geschichte der jüdischen Bürger und Bürgerinnen Elmshorns und ihrer Verfolgung durch die Nationalsozialisten gezeigt.
Nur durch glückliche Umstände konnte während der NS-Zeit die Auflösung des Friedhofes verhindert werden. Um ihn auch für kommende Generationen zu erhalten, wurde der Friedhof saniert. Die Wiederherstellung begann mit dem Grabstein der Familie Oppermann, der zuvor – wie einige andere Steine – umgestürzt und zerbrochen war. Von 2017 bis 2018 wurden alle Grabmale instandgesetzt und vor dem Umfallen gesichert. Seit 2019 ist die Sanierung abgeschlossen. Durch Harald Kirschninck wurde der Friedhof katalogisiert und kartografisch erfasst.
Dokumentation
Einblicke in die wechselvolle Geschichte der bereits im 17. Jahrhundert gegründeten jüdischen Gemeinde gibt eine Dokumentation, die dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins des Industriemuseums überarbeitet und neu gestaltet werden konnte.
Führungen
Sowohl der Friedhof als auch die Friedhofshalle können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Führungen für Gruppen sind jederzeit möglich und können im Industriemuseum gebucht werden.