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Bismarckstraße 2

1869 als reine Jungenschule eröffnet, hieß die Bismarckschule damals "Höhere Bürgerschule“ und stand am Probstenfeld. 1892 beschlossen die Bürger den Bau einer Realschule, wofür die preußische Schulverwaltung ein erhabenes Gebäude in "mittelalterlicher Bauweise mit steilen Dächern“ vorgab.

Bau von 1895 - 1897

Entworfen vom Stadtbaumeister Diesend entstand so 1895-97 ein zweigeschossiger, langgestreckter Bau mit Mittelrisalit und zwei Seitenrisaliten an der Bismarckstraße.

Ansteigender Platzbedarf

Der Platzbedarf stieg, sodass 1908-09 der Dachstuhl mit Handwinden angehoben, ein Geschoss eingefügt und dann mit den alten Ziegeln wieder eingedeckt wurde.

Die Aula wurde ein Geschoss nach oben verlegt und der Mittelrisalit samt Eingang aufgewertet: mit neugotischen Giebeln, einer dezenten Fassadenverzierung mit Bändern und glasierten Ziegeln, drei erhöhten Fenstern für die Aula und mit Klassenräumen, deren Zuschnitt sich an der Fensterteilung ablesen lässt.

Auf der Rückseite wurde ein preiswerter Stein vermauert und auf Verzierungen verzichtet.

Einrichtung als Gymnasium

1910 wurde die Schule zum Gymnasium, das seit 1913 den Namen Bismarckschule trägt. Ein 1903 vor dem Haupteingang errichtetes Bismarckdenkmal ist seit 1943 verschollen. 1968 und 1982 folgten mehrere Anbauten.

Die Bismarckschule ist sowohl als Einzelbauwerk als auch zusammen mit der Turnhalle aus dem Jahr 1898 wegen ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung in der Denkmalliste eingetragen.

Autor*in: Wolfgang Weller