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Catharinenstraße 1

Das Industriemuseum Elmshorn (IME) im Ensemble der Catharinenstraße. Das heutige Industriemuseum bildet mit der gesamten Bebauung der Catharinenstraße ein für das 19. Jahrhundert typisches Miteinander von Wohnhäusern und Fabrikgebäuden und steht unter Denkmalschutz.

Ausdrucksstarke Baugestalt

Roter Backstein und eine klare Gliederung durch gusseiserne Fensterreihen geben dem fünfgeschossigen Gebäude seine ausdrucksstarke Baugestalt.

Wechsel der Inhaberschaft

Errichtet wurde das Gebäude um 1890 von dem späteren Porzellan- und Steingutfabrikanten Christian Hinrich Carstens. 1906 verkaufte er es an die Firma I. P. H. Kröger, die es als Lagergebäude für Musikinstrumente, Fahrräder und Nähmaschinen nutzte. Um 1930 wurde das Speichergebäude an die Margarinefabrik Rostock verkauft. Nachdem das Unternehmen in Konkurs gegangen war, erwarb 1988 die Stadt Elmshorn das Gebäude, um hier ein ortsgeschichtliches Museum einzurichten, das 1991 eröffnet wurde.

Außenstelle des Industriemuseums

Der jüdische Friedhof Elmshorn mit seiner Halle wird vom Industriemuseum betreut und ist seit 2015 ein eingetragenes Denkmal:

Jüdischer Friedhof mit Friedhofshalle

Gründung der jüdischen Gemeinde im Jahre 1685

Die Geschichte des Friedhofes beginnt mit der Gründung der jüdischen Gemeinde im Jahre 1685. Einige der 130 bis heute erhaltenen Grabsteine stammen noch aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Halle – ein Taharahaus, das der Leichenwaschung diente – stammt aus dem Jahr 1906. Heute wird hier eine Ausstellung zur Geschichte der jüdischen Bürger und Bürgerinnen Elmshorns und ihrer Verfolgung durch die Nationalsozialisten gezeigt.

Nur durch glückliche Umstände konnte während der NS-Zeit die Auflösung des Friedhofes verhindert werden. Um ihn auch für kommende Generationen zu erhalten, wurde der Friedhof saniert. Die Wiederherstellung begann mit dem Grabstein der Familie Oppermann, der zuvor – wie einige andere Steine – umgestürzt und zerbrochen war. Von 2017 bis 2018 wurden alle Grabmale instandgesetzt und vor dem Umfallen gesichert. Seit 2019 ist die Sanierung abgeschlossen. Durch Harald Kirschninck wurde der Friedhof katalogisiert und kartografisch erfasst.

Dokumentation

Einblicke in die wechselvolle Geschichte der bereits im 17. Jahrhundert gegründeten jüdischen Gemeinde gibt eine Dokumentation, die dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins des Industriemuseums überarbeitet und neu gestaltet werden konnte.

Öffnungszeiten / Führungen

Die Friedhofshalle kann von Mai bis September jeweils am 1. Sonntag des Monats um 14 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Karen Buchholz, Museumspädagogin des Industriemuseums, betreut die Öffnungszeiten und bietet Führungen an.

Führungen für Gruppen sind jederzeit möglich und können im Industriemuseum gebucht werden.

Autor*in: Christiane Wehrmann