Hauptmenü

Foto: Burkhard Voelz
Inhalt
Datum: 20.03.2023

Häuser erzählen Geschichten: erste Infotafel im Sandberg 62

Für Marsha und Armin Hegeler war sofort klar, dass sie mit ihrer ehemaligen Schmiede im Sandberg 62 beim Projekt „Häuser erzählen Geschichten“ mitmachen. „Das ist eine echte Bereicherung für die Stadt“, betont das Ehepaar. Am Mittwoch, 15. März 2023, enthüllten die beiden zusammen mit Bürgermeister Volker Hatje vor interessierten Gästen eine informative Tafel, die Passanten Einblicke in die Geschichte des Hauses von 1884 und seiner Bewohnerinnen und Bewohner gewährt. Es ist die erste in Elmshorn. „Wir hoffen, dass uns noch viele folgen“, sagt Armin Hegeler.

Diese Hoffnung teilt das Ehepaar mit dem Bürgermeister. „Ich halte es für wichtig, unsere Baukultur soweit wie möglich in ihrer Vielfalt und Individualität zu erhalten und zu pflegen“, sagt Hatje und fügt an: „Gebäude schaffen Identifikation und hinterlassen Eindrücke.“ Mit Hilfe der Haustafeln sollen daher auf Beschluss des Stadtverordneten-Kollegiums insbesondere Häuser vorgestellt und gewürdigt werden, die keine Denkmale sind, aber dennoch eine besondere Geschichte haben.

Schmiede aus dem 19. Jahrhundert

So wie die ehemalige Schmiede der Familie Thormählen im Sandberg 62. „Sie wurde 1884 von Barthold Thormählen gebaut, der aus einer langen Schmiededynastie stammte“, erläutert Expertin Bärbel Böhnke. Drei Generationen führten den Betrieb bis 1994 fort. „Hier wurden Hufbeschläge für Pferde, Teile für Fuhrwerke und Nägel für die Schifffahrt geschmiedet“, so Böhnke.

Heute Lagerraum

Heute dient die ehemalige Schmiede, an die auch ein Wohnhaus und eine Werkstatt angeschlossen sind, als Lagerraum. Den alten Dampfhammer und andere Zeugnisse aus der Handwerksgeschichte gibt es aber immer noch. „Als die Schmiede und das Ensemble zum Verkauf standen, haben wir uns darin wiedergefunden und es uns zur Aufgabe gemacht, sie für die Nachwelt zu erhalten“, sagt Armin Hegeler. „Wir haben ein Faible für alte Dinge.“

Weitere Haustafeln

Thorsten Mann-Raudies, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung, sieht noch viel Potenzial für weitere Haustafeln. Schon „der Sandberg besteht aus einem Denkmal nach dem nächsten“, sagt er.

Für Haustafeln in Frage kommen Gebäude, denen eine besondere Geschichte über die Bewohnerinnen und Bewohner oder die Nutzung innewohnt oder die über eine außergewöhnliche Gestaltung oder historische Besonderheiten verfügen.

Bewerbungen möglich

Interessierte Eigentümer*innen können sich das nächste Mal zwischen dem 1. Juli und 30. September 2023 für eine eigene Haustafel bewerben. Kosten sind damit für sie nicht verbunden. Sie müssen nur den Text und eventuell Fotos beisteuern und einen Platz an der Hauswand auswählen, an dem die Tafel angebracht werden soll.

Ansprechpartner ist das Amt für Kultur und Weiterbildung der Stadt Elmshorn unter der Telefonnummer 04121/231368 oder unter der E-Mail-Adresse:

kulturundweiterbildung@elmshorn.de

Mehr Informationen

www.elmshorn.de/baukultur