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Datum: 27.03.2024

Bisexuelle Sichtbarkeit im Gesundheitsmonat März

Gleichstellungsbeauftragte Heidi Basting und Bi+Aktivist und Lehrer Frank Thies trafen sich vor dem Plakat in der Elmshorner Peterstraße / Königstraße, das Teil einer Sichtbarkeitskampagne vom Sozialministerium Schleswig-Holstein ist. Im sogenannten „Bisexual Health Month“ hängen fünf Großflächenplakate in Neumünster, Reinbek, Rendsburg, Wedel und natürlich Elmshorn und machen auf die Gesundheit von Menschen aufmerksam, die sich in mehr als ein Geschlecht verlieben können.

Thies mahnt: „Sichtbarkeit ist das zentrale Thema für bi+ Menschen. Laut einer yougov-Studie von 2015 sind Bisexuelle keine kleine Minderheit: 21 % verorten sich selbst im bisexuellen Spektrum, bei jungen Erwachsenen sind es sogar 39 %. Dennoch haben weder Gesellschaft noch Politik die Bedürfnisse dieser Menschen auf dem Schirm. Bi+ Personen sind dabei meist von doppelter Diskriminierung betroffen – sowohl von der heteronormativen Gesellschaft als auch aus der eigenen queeren Community. Auch bi+ Schüler*innen sehen kaum Ansprechpersonen, outen sich seltener und leiden unter Diskriminierung. Daher unser diesjähriger Spruch auf den Plakaten: Diskriminierung macht krank!“

Jeder einzelne Fall zu viel

Basting ergänzt: „Als Gleichstellungsbeauftragte achte ich auf die Rechte von Frauen. Ich kenne mich durch meine jahrelange Arbeit gut aus, dennoch haben mich die Zahlen von Gewalt an Frauen in Beziehungen schockiert: Bei heterosexuellen Frauen haben 35 % so eine Erfahrung machen müssen, bei lesbischen Frauen sind es 44 %, aber bei bisexuellen Frauen sogar 61 %. Jeder einzelne Fall ist zu viel, aber hier scheinen auch speziell bei bisexuellen Frauen Hilfsprogramme notwendig zu sein.“

Hilfsangebote

Hilfe können queere Menschen zum Beispiel auf den Internetseiten vom VLSP oder Queermed Deutschland suchen.

Das Plakat ist noch bis zum 28. März in der Peterstraße / Königstraße 42 in Elmshorn zu sehen.