Experten klären kostenlos über den plötzlichen Herztod auf
Bei einer kostenlosen Informationsveranstaltung am Dienstag, 28. November 2023, um 19 Uhr in der Aula der Volkshochschule Elmshorn erfahren Interessierte mehr zum Thema „Herzkrank? Schütze dich vor dem Herzstillstand“. Als Experten nehmen Privatdozent Dr. Ulf Radunski, Chefarzt der Klinik für Kardiologie der Regio Kliniken, und Dr. Jens Freudenthal von der Kardiologischen Praxis Elmshorn Krankheitsbild und Ursachen des plötzlichen Herztodes in den Blick. Im Anschluss an ihren gemeinsamen Vortrag stehen sie auch für Fragen bereit.
Die Veranstaltung ist Teil der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung e. V., an denen sich die Volkshochschule Elmshorn in diesem Jahr bereits zum 20. Mal beteiligt. „Von Anfang an dabei war Herr Dr. Freudenthal – das ist schon beachtlich“, sagt Volkshochschulleiterin Maike Bünning.
Enormer Bedarf
Der Kardiologe hat vor 25 Jahren seine Praxis in Elmshorn eröffnet – damals die erste in der Stadt. „Heute sind es fünf“, sagt Freudenthal. Der Bedarf sei enorm.
65.000 Tote pro Jahr
Das zeigt auch ein Blick auf die Zahlen: Laut Herzstiftung sterben in Deutschland jedes Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen allein am plötzlichen Herztod. Sie kippen einfach um. In 80 Prozent der Fälle sei eine unerkannte langjährige Verkalkung und Einengung der Herzkranzgefäße die Ursache, die sogenannte koronare Herzkrankheit.
Häufigste Todesursache
Insgesamt sterben an der koronaren Herzkrankheit jährlich mehr als 121.000 Menschen in Deutschland. Damit bildet sie hierzulande die bei Weitem häufigste Todesursache. Mit über 552.000 vollstationären Aufnahmen war sie im Jahr 2021 zudem der häufigste Anlass für einen Krankenhausaufenthalt in Deutschland.
Falsche Ernährung, zu wenig Bewegung
Generell gilt, so Freudenthal: „Herzerkrankungen sind die häufigste Todesursache in der westlichen Welt.“ Begünstigt werden sie durch den westlichen Lebensstil mit zu wenig Bewegung, zu viel Salz, Cholesterin und Fertiggerichten. Und das vor allem bei Männern: Sie machen 80 Prozent von Freudenthals Patienten aus. Meist leiden sie unter Durchblutungsstörungen oder – zu einem erheblich kleineren Teil und vor allem bei Jüngeren – unter Herzmuskelschwächen, die durch Entzündungen hervorgerufen wurden.
Menschen aufwecken
„Ziel unserer Vorträge im Rahmen der Herzwochen ist es, dass die Menschen sich um sich und ihr Herz kümmern“, sagt Freudenthal. „Nicht nur die Zahl der Fälle, auch die Therapieansätze bei Herzerkrankungen sind in den letzten zehn Jahren durch die Decke gegangen“, macht er Mut.
Vorbeugen
Wer es gar nicht erst soweit kommen lassen möchte, dem rät der Experte vorbeugend zu mediterraner Kost und regelmäßiger, moderater Bewegung. „Die Empfehlung lautet fünfmal pro Woche 30 Minuten“, so Freudenthal.Nach grippalen Infekten sollte allerdings für ein paar Wochen auf Sport verzichtet werden.
Anmeldung erbeten
Für die Informationsveranstaltung am 28. November wird um Anmeldung bei der Volkshochschule Elmshorn gebeten. "Man kann auch so kommen, dann aber ohne Sitzplatzgarantie“, so Bünning.
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